Welche Finanzkennzahlen sollten KMUs und Start-ups im Controlling tracken?

Autor:in Tobias Bürger
Letzte Aktualisierung: September 2025

Die Gründung oder Führung eines Unternehmens erfordert mehr als nur eine überzeugende Geschäftsidee. Erfolgreiche Unternehmer:innen wissen: Ohne den Überblick über die wichtigsten Finanzkennzahlen im Controlling bleibt selbst das vielversprechendste Geschäftsmodell ein Risiko. Welche zehn betriebswirtschaftlichen Kennzahlen Sie unbedingt im Blick behalten sollten und wieso gerade diese Kennzahlen für Ihre Finanzplanung entscheidend sind, erfahren Sie in diesem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze

  • Finanzkennzahlen liefern quantitative Informationen über die wirtschaftliche Lage Ihres Unternehmens.
  • Die wichtigsten Kennzahlen im Controlling bilden die Grundlage für fundierte Geschäftsentscheidungen und helfen, die wirtschaftlichste Option zu wählen.
  • Zentrale KPIs (Key Performance Indicators) sind Runway, Burn Rate, Working Capital, EBITDA, Liquiditätsgrade, Umsatzrentabilität und weitere.
  • Diese Kennzahlen sind nicht nur für interne Entscheidungen relevant, sondern auch für Branchenvergleiche, Banken und potenzielle Investor:innen zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit.

Wieso es wichtig ist, als KMU oder Start-up die wichtigen Controlling-Kennzahlen im Blick zu haben

Die Gründung eines Unternehmens ist heute vergleichsweise unkompliziert. Nach der Gewerbeanmeldung, dem Gang zum Finanzamt und dem Eintrag ins Handelsregister beginnt jedoch die eigentliche Herausforderung: Ihr Unternehmen auf den Weg der nachhaltigen Profitabilität zu führen. Ohne diese Grundlage scheitern viele Unternehmen bereits in den ersten Jahren.

Eine solide Finanzplanung und der kontinuierliche Überblick über alle wichtigen betrieblichen Kennzahlen bilden das Fundament erfolgreicher Unternehmensführung. Nur wer jederzeit die finanzielle Lage seines Unternehmens kennt, kann Probleme frühzeitig erkennen und gegensteuern, bevor die Existenz gefährdet wird. Mit aktuellen Kennzahlen vermeiden Sie unangenehme Überraschungen und können die Zukunft Ihres Unternehmens aktiv gestalten. Das Tracking der wichtigsten Finanzkennzahlen hilft Ihnen dabei, Ihr Unternehmen gezielt zu entwickeln und strategisch voranzubringen.

Finanzkennzahlen Definition – Was sind Kennzahlen überhaupt?

Eine einheitliche Kennzahlen-Definition existiert nicht, doch im Kern beschreiben Kennzahlen eine Zusammenfassung quantitativer Informationen, die in Zahlen ausgedrückt werden. Im betriebswirtschaftlichen Zusammenhang dienen diese Kennzahlen zur systematischen Beurteilung des Unternehmens und bilden die Basis für Controlling und Finanzplanung.

Checkliste: Die 10 wichtigsten Finanzkennzahlen für KMUs und Start-ups

Im Folgenden erfahren Sie, welche Finanzkennzahlen besonders wichtig sind und welche Sie deshalb stets im Blick behalten sollten, wenn Sie Ihr Unternehmen erfolgreich führen möchten.

Übersicht der 10 Finanzkennzahlen

FinanzkennzahlenKurzbeschreibung
RunwayDer Runway gibt an, wie viele Monate Ihrem Unternehmen bleiben, bevor das Geld ausgeht.
Burn RateDie Burn Rate (Geldverbrennungsrate) zeigt, mit welcher Geschwindigkeit Ihr Unternehmen die Geldmittel aufbraucht.
Working CapitalWorking Capital beschreibt die kurzfristig verfügbaren finanziellen Mittel zur Deckung laufender Verbindlichkeiten.
EBITDAEBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) zeigt die operative Ertragskraft vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.
CLVCLV (Customer Lifetime Value) beschreibt den durchschnittlichen Umsatz, den Kund:innen während ihrer gesamten Kundenbeziehung generieren.
CACCAC (Customer Acquisition Cost) sind die durchschnittlichen Kosten für die Kundenakquise.
LiquiditätsgradeLiquiditätsgrade messen die Fähigkeit des Unternehmens, kurzfristige Verbindlichkeiten zu bedienen.
BruttomargeDie Bruttomarge beschreibt den Umsatz abzüglich aller direkten Kosten (z.B. für Herstellung oder Verkauf).
UmsatzrentabilitätDie Umsatzrentabilität ist der Anteil des Umsatzes, der als Gewinn zu verbuchen ist.
Free CashflowDer freie Cashflow gibt an, wie viel Geld am Ende eines festgelegten Zeitraums zur freien Verfügung steht.

Die 10 Finanzkennzahlen im Detail

1. Runway

Der Runway, auch Cash Runway genannt, ist eine der wichtigsten Finanzkennzahlen für Ihr Unternehmen. Er betrachtet gezielt die finanzielle Zukunft und gibt an, wie lange Ihr Unternehmen bei gleichbleibenden Einnahmen und Ausgaben weiter bestehen kann, bevor das Geld ausgeht.

Je höher die Zahl, desto besser für Ihre Finanzplanung. Ist der Runway zu kurz, können folgende Maßnahmen helfen, ihn zu verlängern und mehr finanzielle Sicherheit zu schaffen:

  • Ausgaben verringern
  • Einnahmen erhöhen
  • Finanzierungen beziehen

2. Burn Rate

Die Burn Rate, auch Cash Burn Rate genannt, steht in enger Verbindung zum Runway und ist unverzichtbar für dessen Berechnung. Diese wichtige Kennzahl im Controlling gibt an, mit welcher Geschwindigkeit ein Unternehmen seine finanziellen Mittel aufbraucht – sozusagen “verbrennt”. Daher wird sie auch als Geldverbrennungsrate bezeichnet.

Sind die Einnahmen größer als die Ausgaben, entsteht eine negative Burn Rate, was für Unternehmen sehr positiv ist. Die Burn Rate kann mit der folgenden Formel berechnet werden:

Burn Rate = (Liquide Mittel + Geldnahe Mittel) / Negativer operativer Cashflow

Die Burn Rate ist grundsätzlich kein schlechtes Zeichen, da Ausgaben für Wachstum notwendig sind – etwa für Software, Marketing oder Mitarbeitergehälter. Fällt sie jedoch sehr hoch aus und wirkt sich negativ auf den Runway aus, sollten Sie prüfen, wo Ausgaben eingespart werden können.

3. Working Capital

Das Working Capital, auch Nettoumlaufvermögen genannt, ist eine zentrale Kennzahl in der Finanzplanung von KMUs und Start-ups. Es beschreibt die kurzfristig verfügbaren finanziellen Mittel zur Deckung laufender Verbindlichkeiten.

Working Capital = Umlaufvermögen – Kurzfristige Verbindlichkeiten

Ein positives Working Capital zeigt, dass Ihr Unternehmen seine kurzfristigen Verpflichtungen problemlos erfüllen kann. Ein negatives Working Capital deutet auf Liquiditätsengpässe hin und sollte im Controlling genau beobachtet werden.

Das Working Capital ist besonders wichtig für:

  • Die Beurteilung der Zahlungsfähigkeit
  • Die Planung von Investitionen
  • Kreditentscheidungen von Banken
  • Die Bewertung durch Investor:innen

4. EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization)

Das EBITDA gehört zu den wichtigsten Kennzahlen für die Bewertung der operativen Ertragskraft eines Unternehmens. Es zeigt den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen und ermöglicht dadurch einen aussagekräftigen Vergleich zwischen Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen.

EBITDA = Jahresüberschuss + Zinsaufwand + Ertragsteuern + Abschreibungen

Diese betriebswirtschaftliche Kennzahl ist besonders relevant für:

  • Branchenvergleiche
  • Bewertung der operativen Leistung
  • Investorenentscheidungen
  • Kreditwürdigkeitsprüfungen

Ein hohes EBITDA im Verhältnis zum Umsatz deutet auf eine starke operative Ertragskraft hin. Im Controlling sollte das EBITDA regelmäßig analysiert werden, um die Entwicklung der Profitabilität zu verfolgen.

5. CLV (Customer Lifetime Value)

In Ihrer Finanzkennzahlen-Übersicht darf der CLV-Wert (Customer Lifetime Value) nicht fehlen. Er beschreibt den durchschnittlichen Umsatz, den Kund:innen während ihrer gesamten Kundenbeziehung generieren. Diese Customer Lifetime endet beispielsweise durch die Kündigung eines Abos oder mit dem letzten getätigten Kauf.

Diese Kennzahl wird im Controlling mithilfe der durchschnittlichen Umsätze pro Kunde und der durchschnittlichen Kundenbindungsdauer berechnet. Um diesen Wert zu optimieren, sollten Sie den Umsatz pro Kunde steigern. Das kann durch verschiedene Anreize realisiert werden. Das langfristige Ziel sollte es zudem immer sein, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und dafür zu sorgen, dass Kund:innen dem Unternehmen länger treu bleiben.

Der CLV-Wert ist für Ihre Finanzplanung besonders wichtig, da er Anhaltspunkte gibt, wie viel Geld Sie bei der Kundenakquise ausgeben sollten. Je höher der durchschnittliche Umsatz der Kund:innen während ihrer Kundenbeziehung, desto mehr Mittel können für die Akquise aufgewendet werden.

6. CAC (Customer Acquisition Cost)

Wie bereits beim CLV-Wert erwähnt, spielt auch der CAC-Wert (Customer Acquisition Cost) eine wichtige Rolle im Controlling. Die Kundenakquisitionskosten geben an, welche Kosten durchschnittlich für die Gewinnung von Neukund:innen anfallen. Dabei werden grundsätzlich alle Marketingmaßnahmen einberechnet, die auf Neukundengewinnung abzielen. Dazu zählen Werbeausgaben, Gehälter der Marketing-Mitarbeiter:innen, Marketing-Software und Materialien.

Wichtig beim CAC-Wert ist es, den richtigen Mittelwert zu finden, der in Relation zum CLV-Wert steht. Diese Finanzkennzahl sieht in jedem Unternehmen anders aus. Natürlich sollten die Akquisekosten den durchschnittlichen Umsatz pro Kunde nicht überschreiten. Auch ein zu gering angesetzter Wert ist suboptimal, da so das gesamte Wachstumspotenzial nicht ausgeschöpft werden kann. Daher sollten CLV und CAC im Controlling immer im Verhältnis betrachtet werden.

Ein gesundes CLV-zu-CAC-Verhältnis liegt idealerweise bei 3:1 oder höher – das bedeutet, der Wert eines Kunden sollte mindestens dreimal so hoch sein wie die Kosten für seine Gewinnung.

7. Liquiditätsgrade

Die Liquiditätsgrade sind essenzielle Kennzahlen im Controlling, die die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens messen. Sie zeigen, inwieweit ein Unternehmen in der Lage ist, kurzfristige Verbindlichkeiten mit vorhandenen liquiden Mitteln zu bedienen.

Liquidität 1. Grades (Cash Ratio):
(Liquide Mittel / Kurzfristige Verbindlichkeiten) × 100

Dieser Grad misst die sofortige Zahlungsfähigkeit. Ein Wert zwischen 10-30% gilt als gesund.

Liquidität 2. Grades (Quick Ratio):
((Liquide Mittel + Kurzfristige Forderungen) / Kurzfristige Verbindlichkeiten) × 100

Die Quick Ratio sollte idealerweise bei mindestens 100% liegen, um kurzfristige Verbindlichkeiten decken zu können.

Liquidität 3. Grades (Current Ratio):
(Umlaufvermögen / Kurzfristige Verbindlichkeiten) × 100

Ein Wert zwischen 150-200% zeigt eine solide Liquiditätslage an.

Diese Kennzahlen sind besonders wichtig für die Finanzplanung, da sie frühzeitig auf potenzielle Liquiditätsengpässe hinweisen können. Banken und Investor:innen prüfen diese Werte genau, bevor sie Finanzierungsentscheidungen treffen.

8. Bruttomarge

Einfach ausgedrückt bezeichnet die Bruttomarge den Umsatz abzüglich aller direkten Kosten. Unter direkten Kosten versteht man alle Kosten, die bei der Herstellung und im Verkauf anfallen. Die Bruttogewinnmarge zeigt damit den Gewinn des Unternehmens vor der Versteuerung.

In Ihrer Kennzahlen-Übersicht darf die Bruttomarge nicht fehlen, denn sie gibt Auskunft darüber, wie effizient Sie Ihr Kapital im Produktionsprozess einsetzen. Daher wird diese Finanzkennzahl sowohl im firmeninternen als auch im brancheninternen Vergleich zur Beurteilung herangezogen. Berechnet wird die Marge durch eine einfache Formel:

Bruttomarge = (Bruttogewinn / Umsatz) × 100

Je höher der Prozentwert am Ende dieser Rechnung ausfällt, desto effizienter setzt ein Unternehmen das Kapital im Produktionsprozess ein. Eine hohe Bruttomarge deutet auf starke Preissetzungsmacht und effiziente Produktion hin.

9. Umsatzrentabilität

Die Umsatzrentabilität, auch Umsatzrendite genannt, gibt ebenfalls Aufschluss über die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens und zählt damit zu den Finanzkennzahlen, die in Ihrer Controlling-Übersicht nicht fehlen dürfen. Sie beschreibt den als Gewinn zu verbuchenden Anteil des Umsatzes in Prozent und kann durch eine einfache Formel berechnet werden:

Umsatzrentabilität = (Gewinn / Umsatz) × 100

Eine Umsatzrendite von etwa 5% ist ein gutes Zeichen für die Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens, jedoch können sich die Werte je nach Branche unterscheiden. Ist die Umsatzrentabilität sehr niedrig, kann dies beispielsweise daran liegen, dass Sie zu hohe Ausgaben, eine zu geringe Marge oder einen zu niedrigen Umsatz haben.

Diese Kennzahl ist besonders wichtig für:

  • Strategische Entscheidungen in der Finanzplanung
  • Branchenvergleiche
  • Bewertung der Preisgestaltung
  • Effizienzanalysen im Controlling

10. Free Cashflow (FCF)

Der Free Cashflow (FCF), oder auch freier Cashflow, ist eine Kennzahl, die die Liquidität Ihres Unternehmens betrifft und Auskunft über die frei verfügbaren liquiden Mittel gibt. Die Zahl gibt an, wie viel Geld nach allen Ausgaben und notwendigen Investitionen am Ende einer festgelegten Periode zur freien Verfügung steht. Diese Mittel können beispielsweise für Wachstumsinvestitionen, Schuldentilgung oder Dividendenausschüttungen verwendet werden.

Free Cashflow = Operativer Cashflow – Investitionsausgaben

Vor allem für Investor:innen und Banken ist der Free Cashflow eine wichtige Finanzkennzahl, denn daran lässt sich erkennen, ob ein Unternehmen auch in Zukunft genügend Gewinn erzielen und nachhaltig wachsen kann. Ein positiver und steigender Free Cashflow deutet auf ein gesundes, wachstumsstarkes Unternehmen hin.

Im Controlling sollte der Free Cashflow regelmäßig überwacht werden, da er:

  • Die finanzielle Flexibilität des Unternehmens zeigt
  • Investitionsspielraum aufzeigt
  • Die Schuldentilgungsfähigkeit belegt
  • Ein wichtiger Indikator für die Unternehmensbewertung ist

Fazit

Ein erfolgreiches Unternehmen zu führen, bedeutet mehr als nur eine gute Idee zu haben. Um die wirtschaftlichsten Entscheidungen zu treffen, ist ein Überblick über alle wichtigen Finanzkennzahlen im Controlling unabdingbar. Diese Zahlen bilden die Grundlage aller wichtigen Geschäftsentscheidungen – von der Finanzplanung über das Marketing bis zum Kundenservice – und sollten deshalb nicht vernachlässigt werden.

Mit aktuellen Kennzahlen können Sie Ihr KMU oder Start-up gezielt lenken und aufbauen und so zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickeln. Helu kann Ihnen dabei helfen, die wichtigsten Zahlen stets im Blick zu haben und auch für Nicht-Finanzexpert:innen verständlich und übersichtlich darzustellen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu den wichtigsten Finanzkennzahlen

Was sind die wichtigsten Finanzkennzahlen für KMUs und Start-ups?

Zu den wichtigsten Finanzkennzahlen für Ihr Unternehmen zählen Runway, Burn Rate, Working Capital, EBITDA, CLV, CAC, Liquiditätsgrade, Bruttomarge, Umsatzrentabilität und Free Cashflow. Diese Kennzahlen im Controlling geben Ihnen einen umfassenden Überblick über die finanzielle Gesundheit Ihres Unternehmens.

Wie behält man die Übersicht über die Finanzen?

Eine praktische Finanzsoftware kann Ihnen helfen, den Überblick über alle Finanzen und Kennzahlen Ihres Unternehmens zu behalten. Helu bietet individuelle Reportings rund um die wichtigsten Zahlen Ihrer Finanzplanung und unterstützt Sie im Controlling.

Welche Finanzkennzahlen sollte ein CFO kennen?

Als CFO (Chief Financial Officer) sollten Sie stets eine Kennzahlen-Übersicht über Bruttomarge, Umsatzrentabilität, EBITDA, CAC, CLV, Free Cashflow, Working Capital, Liquiditätsgrade, Runway und Burn Rate haben. Diese Kennzahlen bilden das Fundament für strategische Finanzplanung und Controlling.

Was sind Runway und Burn Rate?

Der Runway gibt an, wie viele Monate Ihr Unternehmen weiter bestehen kann, bevor das Geld ausgeht. Die Burn Rate zeigt, wie viel Geld Ihr Unternehmen monatlich verliert bzw. “verbrennt”. Die Runway-Kennzahl kann nicht berechnet werden, ohne die Burn Rate Ihres Unternehmens zu kennen.

Was ist Working Capital und warum ist es wichtig?

Working Capital beschreibt die kurzfristig verfügbaren finanziellen Mittel zur Deckung laufender Verbindlichkeiten. Es wird berechnet als Umlaufvermögen minus kurzfristige Verbindlichkeiten. Ein positives Working Capital zeigt, dass Ihr Unternehmen zahlungsfähig ist und kurzfristige Verpflichtungen erfüllen kann. Es ist eine zentrale Kennzahl für Finanzplanung und Controlling.

Was ist EBITDA und wofür wird es verwendet?

EBITDA steht für “Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization” und zeigt die operative Ertragskraft vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Diese betriebswirtschaftliche Kennzahl ermöglicht Vergleiche zwischen Unternehmen unterschiedlicher Größen und ist wichtig für Investoren und Kreditgeber.

Wie unterscheiden sich Bruttomarge und Umsatzrentabilität?

Die Bruttomarge bezeichnet Ihren Umsatz abzüglich aller direkten Produktions- und Verkaufskosten in Prozent. Die Umsatzrentabilität stellt das Verhältnis von Gewinn zu Umsatz prozentual dar und berücksichtigt damit alle Kosten des Unternehmens, nicht nur die direkten Kosten.

Was sind Liquiditätsgrade und welche gibt es?

Liquiditätsgrade messen die Fähigkeit eines Unternehmens, kurzfristige Verbindlichkeiten zu bedienen. Es gibt drei Grade: Liquidität 1. Grades (Cash Ratio), Liquidität 2. Grades (Quick Ratio) und Liquidität 3. Grades (Current Ratio). Sie sind essenzielle Kennzahlen im Controlling für die Beurteilung der Zahlungsfähigkeit.

Wie oft sollte ich meine Finanzkennzahlen überprüfen?

Für eine effektive Finanzplanung und Controlling sollten Sie Ihre Finanzkennzahlen mindestens monatlich überprüfen. Kritische Kennzahlen wie Liquiditätsgrade und Runway sollten bei schnell wachsenden Start-ups oder in kritischen Phasen sogar wöchentlich kontrolliert werden.